Position: Chief Medical Officer (CMO)
Berichtet an: Chief Executive Officer (CEO
Das Unternehmen und die Ausgangssituation
Das Unternehmen ist in 2009 gegründet und steht kurz vor einer ersten größeren Finanzierungsrunde. Es befasst sich im Kern mit der neuartigen Verarbeitung umfangreicher medizinischer Bilder im Rahmen klinischer Prüfungen; es bezeichnet sich als ein Imaging Core Lab. Dieses schaltet sich ein zwischen die prüfenden Kliniken nahe den Probanden auf der einen und den Drug Discovery Unternehmen auf der anderen Seite.
Die im Rahmen von klinischen Prüfungen anfallenden Bilder gehen in die Zigtausende: durch seine effizientere Verarbeitung und schnellere Interpretation bietet das Unternehmen einen Quantensprung an ‚time-to-market‘ und an Kosteneinsparnissen. Ein solches Angebot ist insbesondere interessant für die große Masse der Biotech-Unternehmen und Kliniken, die nicht über die finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten der wenigen Big Pharma verfügen. Vor diesem Hintergrund erfolgt noch im Oktober der Umzug in die unmittelbare Nähe der Charité.
Die Gründer haben sich zuvor mit dergleichen Aufgaben bei Pharma-Unternehmen befasst oder sind Physiker und Informatiker mit umfangreicher Berufserfahrung in verwandten Feldern. Dem Gründerkreis mangelt es noch an einem Chief Medical Officer, der sämtliche Medical Affairs betreut und insbesondere die medizinische Sachkompetenz ins Unternehmen einbringt.
Diesem Chief Medical Officer will man nach kurzer Einarbeitung auch signifikante Anteile am Unternehmen in der Größenordnung von bis zu 10% übertragen. Auf diese Weise würden er / sie direkt an der Geschäftsentwicklung und dem möglichen Upside teilhaben, in einem Maße, wie es dem ‚normalen‘ Angestellten vorenthalten bleibt. Damit ist diese Position insofern etwas Besonderes, weil dem Kandidaten ein hohes Maß an Vertrauen und Verantwortung übertragen wird. Eben auch Teilhabe am Unternehmen, ohne selbst einen direkten finanziellen Beitrag leisten zu müssen. Die Position soll im Fixum gut vergütet werden auf Basis des Einkommens für einen promovierten Naturwissenschaftler / Mediziner mit wenigen Jahren Berufserfahrung. Darüber hinaus soll der Kandidat direkt mit einer Performance-Provision beteiligt werden. Fixum, Provision und Teilhabe am Unternehmen müssen im Ganzen betrachtet werden.
Das Geschäftsmodell im Einzelnen
Der Klient ist ein Imaging Core Lab. Im Auftrag seiner Kunden und Partner (z.B. eines mittelgroßen Drug Discovery Unternehmens) wird der Klient die Auswertung der anfallenden Bilder (z.B. MRI oder Röntgenbilder) bei einer Studie übernehmen. Wenn die Daten bei ihm eintreffen, werden sie zuerst unter formalen Kriterien (Vollständigkeit, technische Richtigkeit) überprüft, um dann anonymisiert zu werden. Anschließend werden die Bilder von einem oder mehreren externen, unabhängigen Radiologen in den Räumen des Klienten zentral befundet (Independent Assessment). Abschließend werden die endgültigen Daten dem Sponsor übergeben, der sie aufarbeitet, statistisch auswertet und bei den Zulassungsbehörden einreicht.
Die Position des “Chief Medical Officer”
Das heute bereits etwa 10-köpfige Unternehmen besteht im Kern aus einer Softwareentwicklung, Marketing & Vertrieb, Projekt Management und Legal. Der Chief Medical Officer vertritt neben ‚Produktion‘ und Softwareentwicklung ein 2. wesentliches Standbein im Unternehmen
Aufgaben
- Repräsentation des neuen Imaging Core Labs auf Kongressen und wissenschaftlichen Veranstaltungen im In- und Ausland sowie bei Meinungsbildnern und Key Accounts
- Entwicklung eines effektiven Netzwerks zwischen dem Klienten und den Interessensgruppen im Markt (Meinungsbildner, Verbände und Aufsichtsbehörden, Auftraggebern, Kliniken und Instituten); Marktimplementierung des Konzeptes und Pflege der Kontakte
- Organisation und Qualitätssicherung der vom Imaging Core Lab beauftragten externen Begutachter; Entwicklung und Verfolgung von Schulungsmaßnahmen für diese Begutachter und das eigene Personal
- Teilnahme an Projektplanungen und -besprechungen mit Kunden
- Weiterentwicklung von Marktintelligenz, –forschung und –bewertung, Analyse und Identifikation der erforderlichen konzeptionellen Anpassungen; Beobachtung und Analyse der Kundenbedürfnisse sowie der Wettbewerbsmaßnahmen
- Eventuell weitergehende Zuarbeit zu klinischen Prüfungen (bspw. trial management), sofern von Kunden nachgefragt
- Initiative und Teilnahme an PR-Aktivitäten / wissenschaftlichen Events mit dem Ziel der Marktausweitung und der Darstellung des Klienten.
Der Kandidat
Berufsprofil
- Mediziner mit Schwerpunkt und Praxiserfahrung in der Radiologie
- Idealerweise Erfahrung mit klinischen Prüfungen und im Erschließen neuer Märkte / Anwendungen
- Deutsch als Muttersprache oder sehr fließend, englisch fließend
- Bereit zu Reisen auch außerhalb Europas
Persönliche Eigenschaften
- Seriöses und kompetentes Auftreten
- Ausgeprägte Fähigkeit, Kolleginnen und Kollegen für sich und die Sache zu gewinnen, sie gut aussehen zu lassen
- Analytisches Denken
- Unabhängiges Arbeiten und sich organisieren
- Eigenverantwortung
Kompensation
Der Klient bietet ein Festgehalt, das für einen promovierten Naturwissenschaftler mit etwa 10 Jahren Berufserfahrung adäquat ist. Ebenso soll es eine Performance-Provision geben, eine Art Verkaufsprovision bei erfolgter Leistung. Darüber hinaus ist eine Beteiligung am Eigenkapital vorgesehen; sie ist als integraler Bestandteil der Vergütung zu sehen. Im Interesse beider Parteien wird über Letztere erst 6-12 Monate nach Eintritt entschieden; der Klient wird zu Anfang schriftlich seine Absicht niederlegen.